Am 7. September 2017 traf das erste Erdbeben und nur wenige Tage später am 19. September ein weiteres. Dies veranlasste die SMV (Schüler Mit verantwortung) dazu, eine Hilfsaktion zu starten.
Am 21. September wurde unter der Leitung der Oberstufenschüler und mit Hilfe der gesamten Schulgemeinde ein Spendenzentrum auf dem Schulgelände eröffnet. Anfangs war nur geplant innerhalb von zwei Tagen benötigte Lebensmittel und Hilfsgüter zu sammeln und in die Krisengebiete zu schicken. Doch wir verlängerten unsere Aktion um zwei weitere Tage wegen des groβen Bedarfs und der überwältigen Resonanz. Die freiwilligen Helfer arbeiteten von acht Uhr morgens bis fünf Uhr nachmittags ununterbrochen durch, um die, von Spendern aus der ganzen Region angeschafften Waren, zu sortieren, zu verpacken und am Ende des Tages den Opfern zu bringen.
Das Spendenzentrum bestand aus verschiedenen Bereichen. Der Erste war die Entladungszone, wo Spenden angenommen und in die Sortierungszone weitergebracht wurden. Nach der Kategorisierung der Produkte wurden diese von anderen Helfern in Kartonverpackungen gepackt, die von Eltern der Schulgemeinde gespendet wurden.
Anfangs wurden die Hilfsgüter sofort in die betroffenen Gebiete geliefert, sobald ein LKW für den Transport zur Verfügung stand. In allen Bereichen des Schulgeländes waren Schülerinnen und Schüler von der Grundschule bis zur Oberstufe, sowie Lehrer und Eltern damit beschäftigt zu anzupacken und zu sortieren.
Am zweiten Tag dachten wir, dass nicht viele Helfer erscheinen würden, da am Tag davor die ganze Schule mitgearbeitet hat. Jedoch kamen mehr Freiwillige als erwartet, sodass wir Schichten einführen mussten, damit alle Leute mithelfen konnten. Dadurch arbeiteten wir effektiver (Annahme, Sortierung und Verpackung verliefen schneller) und vermieden Chaos.
In diesen vier Tagen schickten wir circa 40 Tonnen Hilfsmitteln zu den betroffenen Orten, darunter hauptsächlich in Gebiete, die mit der Schule in Verbindung stehen. Unter diesen sind Malinalco, Tepoztlán, Tepotzotlán, Jojutla, La Nopalera und verschiedene Stadtbezirke in Mexiko Stadt und Umgebung, die besonders betroffen waren. Alle Lieferungen wurden von den Schülern oder Eltern persönlich vor Ort gebracht und in den Krisengebieten direkt verteilt. Die Anzahl der Spenden und der Helfer ¨berraschte uns sehr und wir sind froh, dass wir einen Unterschied machen konnten.
Weitere Aktionen:
1. Organisation von 38 Schülern, die an einem Wochenende mithalfen, Räume für das Tec de Monterrrey aufzubauen.
2. Erste Hilfe Kurs für die Oberstufe, um zukünftlig auf solche Situationen besser vorbereitet zu sein.
3. Sammlung von Schulmaterialien für Child Fund Mexico
4. Arbeitsgemeinschaft namens Accion Social. Die AG wird hauptsächlich von den Schülerinnen und Schülern organisiert und geleitet.
In diesem Schuljahr hat die Schulgemeinde der Deutschen Schule Alexander von Humboldt Campus La Herradura sehr viel für die Erdbebenopfer geleistet und gearbeitet, weil es uns als Schule wichtig ist, unseren Mitmenschen in Not zu helfen. Wir haben nicht nur 40 Tonnen Spenden für die Opfer gesammelt, sondern auch Unterkünfte und Schulmaterial für sie bereitgestellt und wir werden freiwillig weiterhelfen und die Menschen unterstützen. Wir haben aus dieser Tragödie gelernt, dass wir als Schulgemeinde viel bewirken können, wenn Menschen in Not sind.
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