Am 8. März war Weltfrauentag. Dieser Tag ist vor über 100 Jahren ins Leben gerufen worden, um für die Gleichberechtigung der Frauen zu kämpfen. Leider ist die Gleichberechtigung von Männern und Frauen in fast allen Lebensbereichen wie Bildung, Bezahlung und Karrieremöglichkeiten weltweit nicht gegeben. Neben den wirtschaftlichen Ungleichheiten sind Gewalt, Unterdrückung und Beleidigungen gegen Frauen überall auf der Erde allgegenwärtig.
An der Deutschen Schule setzen wir uns für eine offene und kritische Gesellschaft ein. Unsere Schülerinnen und Schüler genieβen dieselben Rechte und Entwicklungsmöglichkeiten und erkennen, dass dies Werte sind, die sie in die Welt tragen sollen. Wir bilden sie zu jungen Menschen heran, die in der Lage sind, sich aus geschlechtspezifischen Rollen zu lösen und für Gleichbehandlung einzustehen.
In Mexiko und der ganzen Welt kämpfen Frauen seit mehr als hundert Jahren für ihre Rechte. Es ist wichtig, die Geschichte des Feminismus und die Frauen, die dahinterstehen, kennenzulernen, um sich eine eigene Meinung bilden zu können.
Wir haben uns daher sehr gefreut, Regina und Priscila für Vorträge rund um den Feminismus in Mexiko und auf internationaler Ebene gewonnen zu haben.
Regina studiert Soziologie an der UNAM und ist ehemalige Schülerin des Campus Süd der Deutschen Schule. Sie spezialisierte sich auf Menschenrechte, Geschlechterrollen und sexuelle Gewalt. Am Lehrstuhl „Unesco Menschenrechte“ arbeitet sie hauptsächlich zum Thema geschlechtsspezifische Gewalt in der Erziehung.
Priscila ist Schriftstellerin, Feministin und Verteidigerin der Menschenrechte. Sie unterstützt Frauen und Opfer von Gewalt.
In ihren Vorträgen informierten die Beiden über zeitgenössische Formen des Feminismus und sprachen über Themen wie Gerechtigkeit oder Gleichheit. Können Männer Feministen sein? Kann ich auch unbewusst Gewalt ausüben? Wie können Geschlechterstereotypen durchbrochen werden?
Nach den Vorträgen hatten unsere Schüler die Möglichkeit, die Erfahrungen in Workshops zu vertiefen. Es wurden Plakate gestaltet in Anlehnung an das Fotoprojekt „Gegen Vorurteile“ der türkischen Künstlerin Esin Turan (www.esinturan.net/gegen-vorurteile). Erlebte Formen der ungleichen Behandlung von Frauen und Männern wurden gesammelt und gemeinsam reflektiert. Das Ziel des Workshops war es, eine klare Haltung gegen die Ungleichbehandlung von Frauen und Männern zu entwickeln.
Die Schüler der Klassen 10b und 10c untersuchten zehn Themen, die sich unter anderem mit dem Internationalen Frauentag, Feminismus, geschlechtsspezifischer Gewalt, Stereotypen und Femiziden befassten. Sie erstellten informative Videos, die in einem digitalen Buch veröffentlicht wurden.
Hier kannst du das Buch aufrufen: https://bit.ly/3bUAFE2
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