Zum dritten Mal fand im Juni dieses Jahres die Gruppenreise interessierter Prepa-Schüler an Studienkollegs, Hochschulen, Fachhochschulen und Universitäten Deutschland statt. Zum ersten Mal allerdings in einer bunt gemischten Truppe von siebzehn Schülerinnen und Schülern der drei deutschen Schulen in Mexiko-Stadt sowie den Schulen in Guadalajara und Puebla, um sich in Deutschland über Studienmöglichkeiten zu erkundigen und in das studentische Leben einzutauchen. Dass auch in diesem Jahr wieder so eine Reise zustande kommen konnte, ist nicht zuletzt der großzügigen Unterstützung durch die Firmen BASF und BAYER in Mexiko zu verdanken. 
Von der spezialisierten Kleinuniversität oder Fachhochschule bis zur Traditionsuniversität, von der Kunsthochschule bis zur Technischen Universität und den Studienkollegs, von Politikwissenschaften bis Medizin, Ingenieurswissenschaften oder Architektur wurde eine Vielfalt von Studienmöglichkeiten von Hamburg bis München und Karlsruhe bis Berlin vorgestellt.

„Besonders gut fand ich, dass ich viele neue Freunde machen konnte“ (Schüler aus Guadalajara)

Auch die Mischung der Gruppe von fünf Schulen wurde als Bereicherung empfunden. Mit den anderen über Zukunftspläne zu sprechen und sich nach der Uni noch zusammen ins Leben der Städte zu stürzen, aber auch gemeinsame Aktivitäten in der Freizeit wurden ausgiebig ausgekostet. Wer alte Freundschaften oder Verwandtschaft in Deutschland pflegen wollte, fand auch hierzu in der Freizeit und an den Wochenenden Gelegenheit. Trotzdem wurde im Eifer der Unibesuche nicht nachgelassen, denn:

„In Deutschland musst du selber sehen, dass du klar kommst“ (Ex-Alumno an der TU Berlin)

Als besonders hilfreich zeigten sich die Treffen mit ehemaligen Schülern der deutschen Schulen Lomas Verdes und Xochimilco in Berlin sowie anderer lateinamerikanischer Länder in Marburg. Sich direkt Erfahrungen mit dem Studium in Deutschland mitteilen zu lassen und ganz persönliche Tipps einzuholen, stand dabei im Vordergrund. Einhellig rieten die „alten Hasen“ den Jungen zu, „auf jeden Fall“ zum Studium nach Deutschland zu kommen.

Alles in Allem fand die Universitätenreise auch in diesem Jahr großen Anklang. Zwar konnten nicht immer alle Wünsche in Bezug auf die Studienvorstellungen in gleichem Maße berücksichtigt werden, die Vielfalt des Angebots gab aber allen entscheidende Anregungen für die eigene Studienplanung. 
Manch einer reiste nach dem Ende der gemeinsamen Tour noch auf eigenen Faust weiter, um weitere Orte und Möglichkeiten in Deutschland zu sondieren. 
Denn wer sich nach der Reise mit seinem Studienwunsch noch nicht festlegen wollte, ließ sich schon einmal von einem Studium in Deutschland verlocken: „Ich weiß zwar noch nicht ganz genau was, aber ich weiß jetzt auf jeden Fall, dass ich in Deutschland studieren möchte“, brachte dies ein Schüler aus Xochimilco auf den Punkt. - Auch das andere wird sich noch finden …

Stephan Lindemann