Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
In Zeiten einer Pandemie zu unterrichten, ist eine Herausforderung für alle Mitglieder unserer Gemeinschaft. Die typische hormonelle Veränderung in der Pubertät und die akademische Entscheidungsfindung unserer Schüler der Mittel- und Oberstufe stellen für sie eine Herausforderung dar. Aber jetzt hat sich unser aller Realität geändert, und wir müssen an die Risikogruppen innerhalb der Bevölkerung denken, denn als Gemeinschaft müssen wir solidarisch sein.
Die Verpflichtung als junge, sozial engagierte und verantwortungsbewusste Menschen gegenüber ihren Mitmenschen, ist für unsere Schüler an der Deutschen Schule nicht neu. Die Sozialprojekte in der Mittel- und Oberschule sind Teil ihres täglichen Lebens. Die Projektwoche in der Preparatoria hat einen sozialen Charakter, insbesondere seit dem Erdbeben von 2017. Schüler und Lehrer engagieren sich mit Arbeit und/oder mit Spendensammlungen für ein soziales Anliegen. In der Sekundaria gibt es auch die Möglichkeit, während des Schuljahres bei einem sozialen Projekt mitzuhelfen. Auch der Humboldt-Lauf dient diesem Zweck. Die Spenden werden an einem Samstag gesammelt, an dem unsere gesamte Schulgemeinschaft zusammenkommt. Für jede erlaufene Runde zahlen die Sponsoren einen Betrag, welcher an eine soziale Einrichtung gespendet wird. Der Humboldt-Lauf ist stets ein Festtag, der während der Pandemie durch eine andere Form des Fundraising ersetzt werden muss.
Zu lernen, sich an neue Umstände anzupassen, ist uns nicht fremd. Unser bikultureller Charakter hat unsere Schüler gelehrt, dass Mobilität und Weltbürgertum die Entwicklung von Anpassungsfähigkeiten und eine hohe Frustrationsstoleranz erfordert. Sie haben lehrreiche Erfahrungen gemacht, wie das Praktikum in der 9. und 11. Klasse, den Schüleraustausch mit Braunschweig in der 8. Klasse, die Unitour für die 11. Klasse und vieles mehr. Sie haben gelernt, dass der Wandel im Leben konstant ist und dass Belastbarkeit ein entscheidener Faktor ist um voranzukommen.
Unsere Schüler sind unabhängige, tolerante und belastbare junge Menschen. Wir sind zuversichtlich, dass sie die Strategien entwickelt haben, die diese neue Realität von ihnen abverlangt.
Rocío Valencia, Mittelstufenkoordinatorin, Campus Süd
Daniel Rahn, Oberstufenkoordinator, Campus Süd